Intervallfasten – wer hat davon nicht schon mal etwas gehört. Gerade im Moment ist diese Ernährungsweise wieder sehr präsent und immer mehr Menschen versuchen sich daran. Ob Diäten zielführend sind ist nach wie vor sehr umstritten, aber dass der Körper auch mal eine Pause braucht ist wissenschaftlich nachgewiesen.
An dieser Stelle kommt für viele das Intervallfasten sehr gelegen- ob zur Gewichtsreduktion oder einfach als eine gesunde Ernährungsweise. Aber auch hier gibt es, wie bei den meisten Ernährungsformen, viele unterschiedliche Varianten.
Von 20:4, 5:2 bis hin zu 16:8 ist alles möglich. Aber was genau bedeutet das? Dazu vielleicht erstmal ganz zurück zum Anfang…
Kurz zusammengefasst bedeutet das, dass bei dieser Ernährung in einem bestimmten Zeitraum nicht gegessen wird. Bei der 16:8 Methode sind es zum Beispiel 16 Stunden Fasten und 8 Stunden, in denen du Nahrung zu Dir nehmen kannst. In diesen 8 Stunden gilt jedoch auch in Maßen und nicht in Massen. Das was in den 16 Stunden nicht gegessen wird, soll hier nicht kompensiert werden.
Vielmehr geht es beim Intervallfasten darum, dass eine Mahlzeit weggelassen wird und je nachdem zu welcher Tageszeit du deine 8 Stunden legst, kannst du beispielsweise ein Mittagessen, einen Snack und Abendessen zu Dir nehmen.
Dein Körper verwandelt rund um die Uhr Kohlenhydrate in Energie um, damit er funktionieren kann. Ist keine Glucose mehr vorhanden, greift er auf Fette zur Energiegewinnung zurück. Da dies aber großen Aufwand für deinen Körper bedeutet, beginnt er dies erst, wenn wirklich keine Kohlenhydrate mehr vorhanden sind- also nach ca. 14 Stunden.
Wenn also 16 Stunden keine Mahlzeiten zu sich genommen werden, wird der Körper automatisch Fettreserven abbauen- wie es bei einem Ketogenen Stoffwechsel der Fall ist. Einen Beitrag dazu findest du hier:
Jeder von uns hat einen natürlich Essensrhythmus, nur haben wir oft verlernt uns nach diesem zu ernähren. So ist es vielleicht die Gewohnheit, die uns direkt nach dem Aufstehen frühstücken lässt, oder das Gefühl der Geselligkeit was uns am späten Abend nochmal zu einem Abendessen verleitet, obwohl wir vielleicht gar keinen Hunger mehr haben.
Bei dem Intervallfasten sind keine festen Zeiten gesetzt. Da jeder Mensch individuell ist, ist es wichtig hier deinen ganz eigenen Rhythmus zu finden. Horche in dich hinein, wann du wirklich Hunger hast und gib deinem Körper auch eine gewisse Zeit, sich an die neue Ernährungsform zu gewöhnen.
Ich brauche zum Beispiel nicht direkt nach dem Aufstehen etwas zu Essen, mein Appetit meldet sich erst um die Mittagszeit. So beginnen meine 8 Stunden meist so gegen 12 Uhr mit einem späten Frühstück oder Mittagessen, einem Snack am Nachmittag und einem Abendessen gegen 19 Uhr. Dann heißt es 16 Stunden Fasten.
Die Fastenzeit dient dazu, der Verdauung mal eine Pause zu geben, daher sollte in diesem Zeitraum nichts gegessen werden. Wozu übrigens auch die Milch im Kaffee gehört. Wichtig ist es dennoch, in der Zeit genügen zu trinken. Von Wasser über ungesüßte Tees, oder auch schwarzem Kaffee ist hier alles erlaubt.
Nimm Dir Zeit, deinen persönlichen Essensrhythmus zu finden, so wird es Dir leichter fallen dich an deine neue Routine zu gewöhnen. Zu Beginn hilft es die folgenden Tage ein wenig durchzuplanen, dann musst du dich nicht mehr darum kümmern. Achte bei deinen Mahlzeiten besonders darauf, dass du alle wichtigen Nährstoffe zu Dir nimmst, damit dein Körper nicht unterversorgt ist.
Richte Dich bei deinen Sporteinheiten nach deinen Energiereserven, hast du in den Fastenpausen nicht genug Kraft, dann verlagere dein Workout lieber in die zweite Phase. Aber ganz besonders wichtig ist natürlich, dass du dich körperlich gesund und fit fühlst. Bist du dir nicht sicher, ob diese Ernährungsweise etwas für Dich ist, dann sprich am besten mit einem Arzt.
Abschließend ist es vielleicht noch wichtig zu sagen, dass auch diese Ernährungsweise nicht für Jeden etwas ist. Sinn hinter dieser Umstellung ist es nicht, starken Hunger zu leiden, oder ständige Leistungseinbußen zu haben. Testet euch langsam heran, vielleicht erstmal mit kürzeren Fastenintervallen und schaut, ob diese Ernährungsweise geeignet für euch ist.
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